Reise mit dem Auto
Oberaudorf und Eisenach


21. Mai bis 08. Juni 2023


von
Erika C. Münch
Friedhelm Lichtenknecker

Burschenschafts
Denkmal


17. Tag Dienstag 06.06.2023




Heute möchten wir uns noch das Burschenschaftsdenkmal ansehen. Es ist nicht weit weg von uns, aber wir fahren mit dem Auto zum Parkplatz unterhalb des Denkmals an der Göpelskuppe auf dem Hörselberg. Wirg gehen einmal rund um die Anlage, um die herum ein steht Säulengang steht. In der Ferne sieht man schön die Wartburg auf dem Berg. Dann gehen wir die Treppen hoch zum Eingang. Ein freundlicher Herr bekommt von uns je 3,00€ Eintritt und Erlärt uns dann mit Hilfe eines kurzen Videos die Geschichte des Burschenschaftsdenkmals.

Das Burschenschaftsdenkmal 833 Meter hoch) ist das Kriegerdenkmal für die 87 im Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 gefallenen Burschenschafter. Es wurde 1902 zugleich als Nationaldenkmal der Deutschen Burschenschaft zur Erinnerung an die deutsche Reichsgründung errichtet.
Den Zweiten Weltkrieg überstand das Denkmal unbeschädigt. In der DDR war es für die Machthaber jedoch ein Zeichen für Feudalismus und „Reaktion“. Deshalb wurde das Burschenschaftsdenkmal mutwillig beschädigt, die Fenster zugemauert und 1963 die im Inneren stehenden Statuen von Otto von Bismarck, Wilhelm I., Carl August von Sachsen-Weimar-Eisenach, Helmut von Moltke und Albrecht von Roon zerstört. Schweren Schaden nahm insbesondere das Deckengemälde durch die nach dem Zumauern der Fensteröffnungen fehlende Belüftung. Neben den Plänen für eine Sprengung gab es später auch die Idee, eine Volkssternwarte im Denkmal zu errichten. Nach der Wende und friedlichen Revolution in der DDR und der Deutschen Wiedervereinigung wurden das Burschenschaftsdenkmal und das dazugehörige Hotel „Berghof“ an die Deutsche Burschenschaft zurückgegeben. Diese ließ die Bausubstanz sichern und das Gebäude sanieren. Es ist heute wieder zu besichtigen. Am 24. März 2007 wurde, nach einer etwa einjährigen Rekonstruktion, das ursprünglich von dem Maler Otto Gussmann geschaffene, durch den Maler und Grafiker Gert Weber wiederhergestellte Deckengemälde mit Festveranstaltungen offiziell eingeweiht. Die hohen schmalen Fenster sind aus farbigem Antik- und Opalglas hergestellt. Über ihnen thronen auf goldenem Ornament Adlerpaare. Die Kuppel der Halle zeigt auf Goldgrund das Gemälde der Ragnarök, die Götterdämmerung, den Kampf des germanischen Göttergeschlechts der Asen gegen die Mächte der Finsternis, geschaffen von dem Dresdner Jugendstilmaler Otto Gussmann.
Durch eine schmale Tür in der Mauer gelangen wir zu einer sehr engen Wendeltreppe aus Stein. Im oberen Bereich dann eine eiserne Wendeltreppe, auch nicht breiter. Vier niedrige eiserene Türe, durch die der Wind gerade sehr stark pfeift, gibt es nach draußen. Von hier oben haben wir einen schönen Blick über den Thüringer Wald und hinüber zur Wartburg.
In unmittelbarer Nähe des Denkmals liegt das Berghotel Eisenach. Da finden wir einen Platz auf der Biergarten-Terasse und trinken zwei Weizen.

Heute machen wir einen kleinen Mittagsschlaf um dann am Nachmittag nach Eisenach zu fahren. Wir möchten nochmal das Auto laden, diesmal am Karlsplatz. Beide der zwei Säulen sind besetzt, andere gibt es in der näheren Umgebung nicht. Wir fahren zurück und besuchen nochmal unser "Stammlokal" am Prinzenteich für zwei Apero Spritz. Vorher aber noch eine ganze Runde (knapp 400 Meter) um den kleinen Weiher.

Wir sind gerade fertig, als es ein wenig zu tröpfeln beginnt.



Gegen 22:30 gehen wir nochmal hinaus zur Hauptstraße um einen nächtlichen, beleuchteten Blick auf die Wartburg zu bekommen.